Transparenz im Stiftungssektor
Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ)
Auf Initiative von Transparency International Deutschland e.V. haben im Jahr 2010 zahlreiche Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. Dazu zählen unter anderem die Satzung, die Namen der wesentlichen Entscheidungsträger sowie Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur. Unterzeichner der Initiative verpflichten sich, diese zehn Informationen auf ihrer Website leicht zugänglich zu veröffentlichen und unterzeichnen die Selbstverpflichtungserklärung.
Nach einer Prüfung der Vollständigkeit und Plausibilität der Daten erhalten die Unterzeichner dann das ITZ-Logo. An der Initiative teilnehmen können alle zivilgesellschaftlichen Organisationen, unabhängig von ihrer Rechtsform, ihrer Größe, ihrem Tätigkeitsbereich oder ihrem Steuerstatus. An der ITZ können auch Organisationen teilnehmen, die vom zuständigen Finanzamt nicht als steuerbegünstigt anerkannt sind.
Was wird durch die ITZ erreicht...?
Die ITZ stärkt die Kultur der Transparenz im zivilgesellschaftlichen Sektor. Teilnehmende Organisationen geben mehr Informationen an, als es die gesetzlichen Veröffentlichungs-pflichten vorsehen. Die Anforderungen sind bewusst gering gehalten und auch für kleine und mittlere Organisationen leicht umsetzbar. Es wird der interessierten Öffentlichkeit, Spenderinnen und Spendern, Vereinsmitgliedern, Begünstigten, Journalistinnen und Journalisten sowie den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, sich zu informieren.
…und was nicht?
Das Logo ist kein Siegel; es garantiert weder die Richtigkeit der von der Organisation gemachten Angaben, noch dass es sich um eine „gute“ Organisation handelt. Insbesondere mittlere und große Organisationen sind aufgerufen, über den ITZ-Einstiegsstandard hinausgehende adäquate Maßnahmen zu Transparenz und guter Organisationsführung umzusetzen und gegebenenfalls auch extern überprüfen zu lassen.
(Quelle: Transparency International Deutschland e.V.)